AFD provoziert auf dem diesjährigen CSD – Die Antwort kommt prompt
Bunte Perücken, Tanz und Musik. So startet der diesjährige CSD in Nürnberg. Alle sind ausgelassen, Glitzer fliegt und der Champagner fließt. Heute wird klar: Nürnberg ist queer, Nürnberg ist bunt!
Doch nicht weit von der CSD Ständemeile provoziert ein ganz anderes Gesellschaftsbild. Es ist geprägt von einem Hass gegen „Multikulti“. Hier wehrt mensch sich energisch gegen die Ehe für alle und hier verteidigt mensch noch das Bild der Familie mit Vater, Mutter, Kinder.
Ein blauer Stand steht bedrohlich nahe am gemütlichen Getümmel des CSD. Darunter der schon häufig durch Diskriminierung aufgefallene Rassist Matthias Vogler, eine senil wirkende alte Frau, die unentwegt verwirrte Gedanken brabbelt und der Rest der AFD-Truppe.
Sie haben den Stand nicht zufällig hier angemeldet. Sie wollen provozieren und sie wollen die queere Community für sich gewinnen, so paradox das klingt. Sie haben Regenbogen gehisst.
Es fällt auf die AFD passt hier nicht hin. Und zwar nicht nur, weil ein großes Banner von Aktivist*innen schon bald darauf hinweist, nicht weil die Grüne Jugend Flyer mit „CSD statt AFD“ verteilt, nein, weil diese Scheinheiligkeit auffällt, mit der die AFD ganz plötzlich queere Themen vertreten will, die ganz entgegen ihrem Parteiprogramm stehen.
Es sammeln sich immer mehr Menschen um den Stand um zu zeigen: Nicht mit uns.
Nürnberg mobilisiert und schon bald finden sich zwischen den Besucher*innen des CSD auch zivilgesellschaftliche Aktivist*innen die der „Seebrücke“, oder dem feministischen Bündnis „8. März“ angehören. Nürnberg skandiert Nazis raus!
Die AFD ist ratlos. Als letzten Einschüchterungsversuch zückt Matthias Vogler sein Handy und film die Demonstrierenden. Er geht so nah ran, dass ein Demonstrant ihm das Handy wegschlägt, daraufhin packt Vogler den Demonstranten am Genick. Die Herumstehenden können Vogler stoppen und zu Boden drücken.
Die Reaktion auf die Tat folgt prompt. Die Afd Plakate werden von der Demo zerschlagen, der Stand weggezerrt.
Danach beruhigt sich die Lage wieder.
Kurz darauf trifft die Polizei ein und fordert die Demonstrierenden auf mehr Abstand zum Stand zu halten. Dem wird nicht Folge geleistet und die Polizei stellt den Abstand durch Schubsen der Demonstrierenden selbst her.
Später wird ein Junge die Polizeikette durchbrechen und am Stand zerren, bevor er von den Beamten zu Boden geworfen wird, sowie ein weiterer Mann, der versucht ihm zur Hilfe zu kommen. Beide werden unter dem anerkennenden Jubel des CSDs verhaftet.
Doch Nürnberg hat bewiesen: Die Straße ist bunt und sie gehört uns Demokrat*innen.
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