Pressemitteilung der Grünen Jugend Nürnberg zum Jetz red i vom 23.10.2019
In den vergangenen Monaten und Jahren erleben wir in Deutschland eine zunehmende Radikalisierung der Partei Alternative für Deutschland (AfD). Während manche Politiker diese Partei im bürgerliche Spektrum sehen, breitet sich die Denkweise des klar rechtsextremen „Flügel“ immer weiter aus. Dessen Aussagen stiften in unserer Gesellschaft Hass und Gewalt, die nun vor wenigen Tagen in dem grausamen, antisemitischen Anschlag von Halle ihren aktuellen, aber nicht unbedingt letzten, Höhepunkt fand.
Während sich alle großen Parteien entsetzt von der Tat zeigten, teilten AfD-Politiker weiter hetzerische Texte im Netz.
Trotzdem sahen sie sich nach Angriffen aus anderen Parteien, die der AfD eine Mitschuld an der Radikalisierung vorwarfen, wieder in der Opferrolle und lehnten jede Verantwortung ab.
Wir als Grüne Jugend Nürnberg kritisieren das aktuelle Format von „Jetz red i“, bei dem eine Diskussion über „Hetze, Gewalt und Mord – Die unterschätzte Gefahr von rechts“ gemeinsam mit der AfD geführt wird. Ein solches Format hat in unseren Augen nur das Interesse, die Einschaltquoten zu erhöhen und bringt den politischen Diskurs nicht vorwärts. Der AfD, die sich nicht klar von Politikern wie Björn Höcke lossagt, sondern sie als Spitzenkandidaten aufstellt, darf man keine Lobby bieten.
Zudem möchten wir darauf aufmerksam machen, das Elena Roon, welche für die AfD am Mittwoch antreten wird, ihren Arbeitsplatz verloren hat, da sie Bilder von Adolf Hitler geteilt hat.
Darum sehen wir das Format als ungeeignet und fordern, dass die AfD in zukünftige Sendungen nicht mehr eingeladen wird.
Grüne Jugend Nürnberg
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