Am 11.11.2016 wollten, wie schon seit langem angemeldet, drei Kitas mit Laternen durch die Fürther Altstadt ziehen, um mit ihren Kindern den Martinstag zu feiern. Doch dieses Jahr mussten die Kinder den Demonstrantinnen und Demonstranten von PEGIDA weichen, die an diesem Tag genau dort gegen die angebliche Islamisierung des Abendlandes demonstieren wollen.
Jule Ziegler und Johannes Altmann, Sprecherin und Sprecher der Grünen Jugend Nürnberg-Fürth, kommentieren: „Die Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit, besteht selbstverständlich auch für jene, deren politische Ansichen wir nicht teilen. Dass hier jedoch schon seit langem angekündigte Martinszüge, die Kindern jedes Jahr unglaublich viel Spaß machen, ihre Route verschieben müssen, um für PEGIDA den Platz zu räumen, verurteilen wir als Grüne Jugend. Selbstverständlich können wir verstehen, dass die Stadt Fürth die Anwohnerinnen und Anwohner des Bahnhofplatzes schonen will. Was sich uns jedoch nicht erschließt ist, warum PEGIDA ihre Veranstaltung nicht verschiebt oder absagt. Schließlich behaupten sie das christliche Abendland verteidigen zu wollen. Daran, dass sie den Martinstag, einen christlichen Feiertag, vieler Kinder negativ beeinflussen, lässt schließen, dass es ihnen nicht um christliche Werte für die künftigen Generationen geht. Anscheinend geht es ihnen eher um fremdenfeindliche Einstellungen und Propaganda.
Auch dass die Stadt Fürth sich für ihre Entscheidung entschuldigt hat, kann die Tatsache nicht schönen, dass hier Kinder und ihre Laternen auf Grund von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit weichen mussten.“